Rückblick Internationaler Frauentag 2017

„Stimmen 2017“
Ein singender Aufschrei zum Internationalen Frauentag 2017

Zum 106. Internationalen Frauentag hat der Landesfrauenrat e.V., gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen des Hamburger Frauenbündnisses 8. März, zum 6. Mal erfolgreich eine Veranstaltung zum 8. März organisiert.

Zur Einladung wurde eine Übersicht (Leporello) von Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag – im Sinne einer Frauenwoche – von Mitgliedsverbänden und Bündnispartnerinnen konzipiert und als Druckformat sowie digital in Umlauf gebracht.

Die Bündnisveranstaltung selbst fand am 8. März, um 20 Uhr, im Historischen Musiksaal des Gewerkschaftshauses am Besenbinderhof statt.

Die epochalen Räume des Gewerkschaftsgebäudes nahe des Hauptbahnhofs sind vor nicht langer Zeit restauriert worden, und der Historische Musiksaal, durch den schon Clara Zetkin gewandelt sein soll, wohl aber auf jeden Fall Rosa Luxemburg in Kampfeslust, war ein passender Veranstaltungsort. Große Vorbilder!

Aber auch mehr als 100 Jahre später bleiben weltweit die Fragen nach Gleichstellung von Frauen offen. Immer noch sind die Fortschritte ungenügend und vielen Frauen und Mädchen fehlt der Zugang zu Bildung, ärztlicher Versorgung, Selbstbestimmung, Arbeit und Teilhabe.

Am 8. März hörten wir Stimmen von Frauen – stellvertretend für all die Frauen, die ihre Stimmen nicht erheben dürfen und denen Musik verboten ist.
Dies als ein singender Aufschrei zum Internationalen Frauentag:

  • es wurde auf die Missachtung der Frauen-Rechte aufmerksam gemacht,
  • es wurden Musikerinnen aus Hamburg sicht- und hörbar vorgestellt, mit der Botschaft, dass jedes Mädchen, jede Frau sich klar, laut, deutlich und angstfrei öffentlich mit ihrem Talent äußern kann.

Uns begleiteten an diesem Abend das Duo Zugwind mit Tango, Walzer und Klezmer, sowie Queen Nazzar mit Rap und im Anschluss Julie P., eine sehr junge Sängerin mit ausdrucksvoller Stimme. Sicher leitete uns Heidemarie Grobe von Terre des Femmes durch das vielfältige Programm mit internationalem Bezug und in ihren Zwischentönen vergaß sie nicht die politischen und historischen Bezugnahmen.
Dieser gelungene Abend mit ca. 230 Teilnehmerinnen endete gegen 23 Uhr, aber unser Kampf um die Rechte der Frauen wird weitergehen!

Die Veranstalterinnen der Frauenwoche berichteten über eine sehr positive Resonanz, bzw. über ausgebuchte Veranstaltungen mit daraus resultierenden Folgeveranstaltungen sowie einen deutlich erweiterten Teilnehmerinnenkreis und eine höhere Reichweite.
Dies wurde eindeutig dem ansprechenden Leporello und den Ergänzungen auf der Frauentag-Webseite zugeschrieben.
Das breite, auf Hamburg sowie international bezogene, Frauen repräsentierende Spektrum der Veranstaltungen, zog ca. 1300 Besucherinnen an, z.B.

Im Kino

  • bei „Hidden Figures“, der Geschichte der drei afro-amerikanischen Wissenschaftlerinnen, die als „brains“ John Glenn beim ersten Flug eines Menschen ins All fungierten.
  • im Dokumentarfilm „La révolution des femmes - Un siècle de féminisme arabe“, hier wird die in Europa kaum bekannte Geschichte des arabischen Feminismus erzählt. Zentrale Aussage des Films: Ohne Gleichberechtigung der Frauen gibt es keine Demokratie.

In einer Multimediashow wurden 17 „verschwiegene Frauen“ vorgestellt, nach deren männlichen Verwandten mit demselben Nachnamen Straßen benannt wurden, die selbst aber trotz ebenso so großer Bedeutung nicht berücksichtigt wurden. Auf der Veranstaltung wurde der Vorschlag unterbreitet, ohne dass eine Umbenennung erforderlich ist, mit Hilfe eines Erläuterungsschildes beide Personen gleichberechtigt zu ehren, um diese Frauen aus der Verschwiegenheit zu holen.

Es gab ausgebuchte Veranstaltungen zum Thema Equal Pay Day, Gleichstellung und div. Diskussionsforen:

  • Partnerschaftlich durchstarten - Damit der Equal Pay Day ein Neujahrsempfang wird www.bpw-hh.de
  • SoVD – Infostand zum Equal Pay Day „vor Ort“
  • Stadtrundgang "Von der Hökerin zur Kauffrau – Frauenarbeit in Hamburg" www.denktraeume.de
  • "Gleichstellung – wer braucht die heute noch?" gleichstellung.desy.de
  • Aktive Mittagspause zum Thema "Berufsorientierung und Geschlecht“ www.uni-hamburg.de
  • Ein alter Hut? Gleichberechtigung im 21. Jahrhundert (SPD Altona)
  • Vom kleinen Unterschied in der Trauerkultur bei Männern und Frauen www.garten-der-frauen.de
  • Lesecafé zum internationalen Frauentag in der biff
  • Politische Kulturveranstaltung der DKP Hamburg, Beruf und Alltag der Frauen im Sozialismus
  • Mit Mareike Engels und Dr. Rita Bake auf den Spuren berühmter Frauen im Rathaus
  • Infostand „Grüne Frauenpower“ mit lila Schokolade
  • Chances and Challenges for Female Entrepreneurs in the New Digital Workforce The U.S. Consulate General in Hamburg
  • Zwangsverheiratung von Frauen und Mädchen in der Türkei - Was tun? Im Dialog mit Aktivistinnen Terre des Femmes und YAKA-KOOP


Das Ziel der größeren Sichtbarkeit von Frauen und ihren Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag 2017 im Rahmen einer Frauenwoche wurde eindeutig erreicht!

Vielen, vielen Dank!

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung.
Mit Hilfe der Kostenbeteiligungen von
SoVD, DGB, Ver.di Frauen Hamburg, Deutscher Frauenring e.V., pro:fem, Familienplanungszentrum und Terre des Femmes Hamburg konnte mit einem ausgeglichenen Haushalt abgeschlossen werden.


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Vielfalt des Hamburger Frauenbündnis 8. März 2017:
Deutscher Frauenring e.V. – Landesverband Hamburg
Deutscher Gewerkschaftsbund Hamburg
European Women Management Development Network, EWMD Hamburg
Familienplanungszentrum
GEW
• Hamburg bekennt Farbe - Bündnis für Demokratie Toleranz und Vielfalt
Landesfrauenrat Hamburg e.V.
pro:fem Verbund Hamburger Frauen- und Mädcheneinrichtungen e.V.
Sozialverband Deutschland e.V. – Landesverband Hamburg
TERRE DES FEMMES, Menschenrechte für die Frau e.V.
Verband medizinischer Fachberufe e.V.
ver.di Frauen Hamburg